Deutschland-Semesterticket

Ab dem 1. Oktober 2024 werden alle Studierenden der CAU mit dem Deutschland-Semesterticket (DE-SeTi) ein vergünstigtes Deutschlandticket anstatt des bisherigen landesweiten Semestertickets erhalten.

Im Februar 2024 wurde vom Studierendenparlament der Beschluss gefasst zum Wintersemester 2024/2025 gemeinsam mit den Studierendenschaften der anderen Hochschulen in Schleswig-Holstein zum bundesweit gültigen DE-SeTi zu wechseln.

FAQ zum Deutschland-Semesterticket

Hier findest du Antworten auf alle wichtigen Fragen zum DE-SeTi. Falls deine Frage hier nicht beantwortet wurde, schau doch mal in unser FAQ zum Semesterticket und unser FAQ zum Semesterticket-Upgrade.

Was ist das Deutschland-Semesterticket?

Das DE-SeTi ist ein vergünstigtes Deutschlandticket und gilt bundesweit in allen Bussen und Bahnen im Nahverkehr in der 2. Klasse, überall dort, wo auch das Deutschlandticket gilt. Das DE-SeTi geht aus einer Vereinbarung zwischen Bund und Ländern hervor und soll Studierenden bundesweit günstige Mobilität ermöglichen. Das Ticket wird den Studierendenschaften von den Verkehrsverbünden ab 2024 im Auftrag des Bundesverkehrsministeriums angeboten.

Wie viel kostet das Deutschland-Semesterticket?

Der Preis beträgt 60% des Preises des Deutschlandtickets (aktuell 49€/Monat) und wird zur Einführung im Wintersemester 2024/2025 somit bei 29,40€ im Monat liegen. Ebenso wie das bislang bestehende landesweite Semesterticket wird das DE-SeTi von der Studierendenschaft als Ganzes bezogen. Für die Nutzung braucht ihr keine weiteren Tickets kaufen, denn ihr habt das Semesterticket schon mit dem Semesterbeitrag für das komplette Semester bezahlt.

Was ändert sich zum bisherigen landesweiten Semesterticket?

Ab dem 1. Oktober 2024 werden alle Studierenden anstatt des landesweiten Semestertickets mit dem DE-SeTi ein vergünstigtes Deutschlandticket erhalten, welches zur bundesweiten Nutzung des Nahverkehrs in Bus und Bahn berechtigt. Im Wintersemester 2024/2025 erhöht sich der Anteil für das Ticket im Semesterbeitrag dadurch um 5,30€ auf 176,40€.

Analog zum Deutschlandticket wird das DE-SeTi ausschließlich als digitales Ticket ausgegeben. Dies soll in erster Linie in Form des bekannten Handytickets geschehen. Wir konnten als Studierendenvertretungen in Schleswig-Holstein allerdings erreichen, dass alternativ im Einzelfall auch die Ausstellung einer Chipkarte möglich sein wird. Die Chipkarte würde über den AStA schriftlich per Antragsformular beantragt und vom lokalen Verkehrsunternehmen (KVG) erstellt werden.

Die grundlegenden Konditionen, wer ein Semesterticket erhält und welche Erstattungsmöglichkeiten es gibt, werden sich voraussichtlich nicht ändern.

Warum findet der Wechsel zum Wintersemester 2024/2025 statt?

Die bundespolitische Entscheidung zum DE-Semesterticket ist erst Ende November 2023 gefallen und zum Jahresbeginn 2024 waren viele Details noch ungeklärt, sodass ein Umstieg zum Sommersemester in Schleswig-Holstein unter anderem aufgrund der Fristen zum Semesterbeitrag nicht möglich war. Da in anderen Bundesländern teilweise andere Regelungen gelten, steigen manche Hochschulen in Deutschland bereits zum Sommersemester um.

Was ist mit der Upgrade-Option?

Im Sommersemester 2024 gilt für Studierende in Kiel, Flensburg und Lübeck weiter das bestehende landesweite Semesterticket, welches zu Fahrten im Nahverkehr innerhalb von Schleswig-Holstein und Hamburg berechtigt. Die individuelle Upgrade-Option vom landesweiten Semesterticket zum regulären Deutschlandticket bleibt bis September 2024 bestehen.

Wie wird sich der Preis des Tickets entwickeln?

Der Preis des DE-SeTi ist durch politischen Beschluss auf 60% des Preises des regulären Deutschlandtickets festgesetzt und somit direkt an die Preisentwicklung des Deutschlandtickets gekoppelt. Letztere ist wiederum von der Einigkeit über die Finanzierung des Deutschlandtickets von Bund und Ländern abhängig.

Anders als im bestehenden landesweite Semesterticket werden beim DE-SeTi nicht die von Studierenden tatsächlich getätigten Fahrten solidarisch auf alle Studierenden umgelegt, sondern es gilt ein pauschaler Preis. Die Festlegung auf 60% erfolgte willkürlich durch das Bundesverkehrsministerium. Zu den derzeitigen Konditionen wird das DE-SeTi gegenüber dem bestehenden landesweiten Semesterticket bei einem deutlich größeren Geltungsbereich monatlich nur 0,88€ mehr kosten. Im Fall von Preiserhöhungen beim Deutschlandticket würde jedoch auch das DE-SeTi entsprechend teurer und könnte für die Studierenden preislich unattraktiv bzw. nachteilig gegenüber dem bisherigen landesweiten Modell werden.

In Zukunft soll der Preis jeweils spätestens acht Monate vor Beginn eines Semesters festgelegt sein und im Fall einer Preiserhöhung kann der Vertrag zum DE-SeTi bis drei Monate vor Semesterbeginn gekündigt werden. Hierdurch hat die Studierendenschaft die Möglichkeit mögliche Preissteigerungen zu evaluieren und auf diese zu reagieren. Theoretisch wäre im Fall einer deutlichen Preissteigerung eine Rückkehr ins landesweite Semesterticket nach entsprechenden erneuten Verhandlungen zwischen Studierendenschaften und regionalen Verkehrsunternehmen zu vergleichbaren Konditionen des bestehenden landesweiten Tickets möglich.

Warum gibt es eine Studierendenbefragung zum DE-Semesterticket?

Der Wechsel zum DE-SeTi ermöglicht den Studierenden flexible und überregionale Mobilität. Statt nur bis Lauenburg oder Wedel gilt das Ticket ab dem Wintersemester bis nach Lörrach und Oberwiesenthal. Und zusätzlich zur Fährnutzung der Fördelinie F1 am Wochenende und zur Kieler Woche 2025 ist auch die Lübecker Priwallfähre für Studis aus Kiel und Flensburg im DE-SeTi mit drin. Gleichzeitig geben wir als Studierendenschaft unser bisheriges, aufwendig und mühsam verhandeltes landesweite Semesterticket im Solidarmodell auf und werden stattdessen ab dem Wintersemester ein Ticket im Abomodell mit Fixpreis beziehen.

Damit der Umstieg vom landesweiten Semesterticket zum DE-Semesterticket im kommenden Wintersemester möglich ist, musste das Studierendenparlament (StuPa) bereits im Februar eine Entscheidung treffen. Nach ausführlicher Beratung hat sich das Parlament für den Wechsel entschieden, da die Vorteile des DE-SeTi die finanzielle Mehrbelastung für die Studierenden aus Sicht der Studierendenvertreter*innen aufwiegen. Um die Einschätzung aller Studierenden der CAU zum Semesterticket abzufragen, hat das StuPa gleichzeitig die Durchführung einer Studierendenbefragung zum Semesterticket im kommenden Sommersemester beschlossen.

Bei der Studierendenbefragung sollen alle Studierenden – im Anschluss an eine ausführliche Informationskampagne zu den Konditionen und der möglichen Preisentwicklung beider Tickets – befragt werden, ob sie den beschlossenen Wechsel zum DE-SeTi befürworten oder sich für eine Rückkehr zum auslaufenden landesweiten Semesterticket aussprechen. Sollte das Votum auf ein landesweites Semesterticket fallen, könnte zu diesem zum Sommersemester 2025 zurück gewechselt werden.

Hintergrund:

Vor der Einführung des landesweiten Semestertickets im Jahr 2019 wurden alle Studierenden der CAU in einer Studierendenbefragung befragt, ob sie vom damals gültigen regionalen Ticket zum landesweiten Semesterticket wechseln möchten. Die Studierenden sprachen sich in der Befragung mehrheitlich für die Erweiterung des Geltungsbereiches aus und das StuPa folgte dieser Entscheidung und führte das landesweite Ticket ein. Der Umstieg vom regionalen zum landesweiten Semesterticket war zwar im Vergleich zu dem jetzt beschlossenen Wechsel zum bundesweit gültigen DE-Semesterticket mit Blick auf den Geltungsbereich nur eine „kleinere“ Veränderung, hatte ab dem Wintersemester 2019/2020 jedoch deutlich weitreichendere Folgen mit Blick auf die finanzielle Belastung der Studierenden als der im Februar 2024 beschlossene Wechsel zum DE-Semesterticket.